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Geschichte

Erste Hinweise auf das Fußballspielen gab es in Lychen bereits vor dem 1.Weltkrieg.


Nach 1918 wuchs die Popularität dieser Sportart immer mehr. Nach Angaben des Lychener Schumachers Hermann Stolte bildeten 1919/1920 Jugendliche in den einzelnen Lynchender Stadtteilen Mannschaften, die dann gegeneinander spielten.


So spielte das Fürstenberger Viertel unter dem Namen „Concordia" und das Templiner Viertel unter dem Namen „Germania".


Lederbälle waren sehr teuer, so dass man sich mit Rinderblasen (in Stoff eingenäht) behelfe musste.


Die Straßen- bzw. Stadtteilmannschaften darf man mit gutem Recht als Vorläufer des 1922 gegründeten Fußballclubs „Berolina" Lychen betrachten.


Erster Vorsitzender war Ernst Fischer, zweiter Vorsitzender Willi Olm. Zu den Spielern der ersten Runde zählten unter anderen Fritz Rackow (Torwart), Ernst Jähnke, Paul Elsner, Wilhelm Fischer, Richard Vermum.


Zu den bekanntesten Spielern von 1922 bis 1945 gehörten unter anderen Ernst Jähnke, Wilhelm Fischer, Richard Vermum, Heinz Götsch, Fritz Rackow, Paul Elsner, Paul Metke, Paul Dietrich, Willi Krumnow, Gustav Lassahn.


Der Verein hatte zu seinen besten Zeiten drei Männermannschaften, Nachwuchsmannschaften gab es nicht.


Es gab einen festen Spielbetrieb, der sich über die Grenzen der Uckermark hinaus. Die Gegner kamen aus Templin, Gransee, Zehdenick, Bredereiche und Berlin-Spandau.


Das Training fand einmal in der Woche statt. Vor Gründung des Vereins wurde auf einem provisorischen Platz am Langen Küstrin gespielt, der Platz lag weit außerhalb der Stadt. 1922 wurde mit dem Bau eines Sportplatzes begonnen.


Es ist der noch heute, durch die Fußballer Lychens, genutzte Sportplatz, Sängerslust". Der Fußballclub finanzierte sich seinerzeit aus Beitragsgeldern, Platzeinnahmen (Eintritt bei Spielen) und Spenden von Geschäftsleuten. Trainiert und gespielt wurde nach Fertigstellung des Sportplatzes in Sängerslust.


Inzwischen stieg auch der Bekanntheitsgrad von Lychen, aber hauptsächlich in Bezug auf Hohenlychen. Im Sportsanatorium wurden in den dreißiger Jahren die ersten Meniskusoperationen durchgeführt. Nachzulesen im Roman „Das große Spiel von Richard Kirn“.


So verwunderte es nicht, dass sehr bekannte Fußballspieler in Hohenlychen zur Behandlung bzw. Heilung eintrafen.


Der bekannteste Spieler war ohne Zweifel der Nationalspieler Hanne Sobek von Hertha BSC, der es sich nicht nehmen ließ, am Training der Lychener Fußballer teilzunehmen.


Leider brachte auch in Lychen, wie überall in Deutschland, der unselige 2. Weltkrieg den Fußballsport zum Erliegen.


Nach Kriegsende waren die Fußballer neben den Turnern die ersten Sporttreibenden in Lychen. 1948 wurde die Sportgemeinschaft, Berolina" Lychen gegründet.


Neben Fußball gab es eine Turn-, Tischtennis- und Handballabteilung (Feld). Spieler dieser Ära waren unter anderen: Alfred Baugatz, Heinz Krüger, Hans Vogt, Max Kurowski, Hermann Nieder, Günter Kibowski, Joachim Arndt, Gerhard Willer, Walter Latendorf, Heinz Schütze, Fritz Umlauf und Werner Siedelberg.


Im Rahmen der Umwandlung von Sportgemeinschaften in Betriebssportgemeinschaften, wurde 1951 aus der SG „Berolina" die BSG, Traktor" Lychen. Im anfänglichen Spielbetrieb waren Männer- und Jugendmannschaften im Spielbetrieb. Die Männermannschaft spielte hierbei wechselseitig in der Kreisklasse Templin/Gransee.


Durch die politischen Veränderungen, die letztendlich zur Einheit Deutschlands führten, kam es auch auf sportlichen Gebiet zu neuen Strukturen durch die Auflösung der ehemaligen Betriebssportgemeinschaften. Es entstanden überall im Osten Deutschlands neue Sportvereine.


Am 24.08.1990 wurde der SV „Germania“ Lychen gegründet.


16 Sportsfreunde nahmen an der Gründungsversammlung teil und erklärten gleichzeitig ihren Beitritt in den neuen Verein.


Die 16 Gründungsmitglieder im Einzelnen:

  • G. Schulz

  • W. Buchholz

  • T. Rambow

  • G. Mante

  • A. Bock 

  • Ma. Kreyß

  • R. Zeitvogel

  • A. Kind

  • R. Baugatz

  • D. Strachardt

  • P. Blaurock

  • W. Hermann

  • K. Rambow

  • A. Dzierzawa   

  • J. Herzog

  • T. Fischer

  • 1. Vorsitzender wurde P. Blaurock

  • 2.Vorsitzender wurde W. Buchholz

  • Kassenwart wurde J. Herzog

Unsere Mannschaft, als legitimer Nachfolger der Sektion Fußball der BSG Traktor Lychen, hätte weiterhin in der Bezirksklasse spielen können. Aus finanziellen Gründen musste der Verein darauf verzichten und begann wieder in der Kreisklasse Templin.


Bis Dato hat sich der SV Germania Lychen im Fußball auf Kreisebene etabliert. Mit dem Aufbau einer eigenen Jugend sowie einer gemeinsamen Spielgemeinschaft mit dem SV Boitzenburg wird die Tradition des Vereinssport beim SV Germania Lychen fortgeführt.

 

Sportliche Erfolge